Die 925 Jahrfeier von 1999 / Teil 2

Wer an einem Samstag Nachmittag im Frühling 1999 durch Wehrendorf wanderte, hätte sich vermutlich gewundert wo die ganzen Einwohner geblieben sind. Aber hinter geschlossenen Garagentoren wurde gehämmert, geschraubt, geschweißt, gepinselt und sicher auch so manche Flasche Bier getrunken. Verborgen von der Öffentlichkeit entstanden maßstäbliche Nachbauten von Wehrendorfer Wahrzeichen und Straßenzügen, es wurden Schiffe und Rennwagen gebaut, Straßenschmuck gebastelt und Kostüme genäht. Aber es gab noch viel zu tun.


Eine Woche nach dem Dorfabend wurden am 27. März 1999 die neuen Ortseingangsschilder aufgestellt.

Ortseingangsschild an der Osnabrücker Straße

Versehen mit Programmtafeln, informierten sie alle Durchreisenden über das kommende Fest.

Im Laufe des Sommers erschienen immer mehr Zeichen des bevorstehenden Jubiläums: Am Bahnhof standen plötzlich Reisende die auf ihren Zug warteten:

Die Reisenden am Bahnhof, Sommer 1999

Auf dem Wehrendorfer Berg wurde zur Erntezeit eine Pferdefigur, geformt aus Strohbunden und Korngarben aufgestellt:

Pferdefigur auf dem Wehrendorfer Berg, Sommer 1999

Weitere Strohfiguren erschienen am Ortseingang auf der Masch :

Strohfiguren am Ortseingang aus Richtung Bohmte, Sommer 1999

Währenddessen lief hinter den Kulissen die Arbeit des Festausschusses weiter. tausend Kleinigkeiten mussten bedacht, geplant, organisiert und bearbeitet werden.


Wenige Wochen vor dem großen Datum gingen dann die Vorbereitungen in die heiße Phase:

Am 24. Juli begann auf dem Wehrendorfer Berg die Getreideernte, die in diesem Jahr (zumindest teilweise) auf traditionelle Weise mit Sense und Handarbeit durchgeführt wurde.

Mähen auf dem Wehrendorfer Berg, Sommer 1999

In der selben Woche wurde auch endlich die Genehmigung für den Umzug durch den Landkreis Osnabrück erteilt. Jetzt stand dem Festumzug nichts mehr im Wege.

Ab Mitte August begann eine große Zahl von Freiwilligen mit dem Binden und Aufstellen der Ehrenpforten. Diese wurden auf der Masch, an der Kanalstraße, am Ortelbruch, am Kronsbrink, am Klosterkamp und am Tiefen Weg aufgestellt.

Die aufwändige Ehrenpforte am Ortelbruch, Sommer 1999

Am 18. August stellte der Heimat und Verschönerungsverein in der Gastwirtschaft “Onda Blu” die Dorfchronik “925 Jahre Wehrendorf” vor. Auf über 200 Seiten hatten duzende Autoren und freiwillige Helfer einen Überblick über die Geschichte des Ortes und seiner Vereine zusammengestellt. Zusammen mit den bereits einige Jahre zuvor veröffentlichten Schulchroniken bietet Sie auch heute noch eine Fundgrube an Informationen und Geschichten für alle die sich die Historie unseres Ortes interessieren.


Zwei Tage später war es dann endlich so weit, und viele Bewohner der Ortschaft strömten zum Festplatz. Zwar begann das offizielle Programm erst am Samstag, den 21. August, aber schon am Freitag Abend besuchte das Team der beliebten Radiosendung “NDR1 Marktschnack” Wehrendorf, und zeichnete unter Beteiligung von vielen Wehrendorfern und des gemischten Chores eine 60 minütige Sendung auf, die dann am folgenden Samstag gesendet wurde und das Wehrendorfer Jubiläum überregional bekannt machte.

Am Samstag begannen dann endlich die offiziellen Feierlichkeiten für die 925 Jahrfeier.


Weiter geht’s im dritten Teil.