Die 925 Jahrfeier von 1999 / Teil 1

Die 925 Jahrfeier von 1999 nimmt auch nach fast 25 Jahren in der Erinnerung der Wehrendorfer einen besonderen Platz ein. Nie zuvor hatte man ein vergleichbares Fest auf die Beine gestellt. Nie zuvor war eine Veranstaltung in Wehrendorf auf ähnliche Weise durch Zeitung und Radio überregional bekannt gemacht worden. Und nie zuvor hatten die Dorfgemeinschaft und die einzelnen Straßen, in einer gemeinsamen Anstrengung beim Schmücken der Ortschaft und der Gestaltung der Festwagen, ein solches Feuerwerk der Kreativität abgebrannt.

Aber alles der Reihe nach:

Zeitungsbericht im Wittlager Kreisblatt vom 06. Mai 1998

Das Jubiläum ergab sich aus der ersten urkundlichen des Ortes (damals noch Wernapi) in einer Übertragungsurkunde aus dem Jahre 1074. Dieses Datum war seit Längerem bekannt, und das 925. Jubiläum sollte mit der Herausgabe einer Dorfchronik durch den Naturschutz- und Verschönerungsverein sowie einer großen Feier begangen werden.

Für das Jahr 1999 waren bereits mehrere größere Veranstaltungen in Wehrendorf angemeldet:

  • 20. März 1999: Dorfabend im Gasthaus Tönsmeier mit plattdeutschem Theaterstück
  • 04. April 1999: Osterfeuer mit Tanz im Festzelt
  • 14. Mai 1999: 3-tägiges Maifest mit Volksradfahren
  • 04. Dezember 1999: Weihnachtsmarkt

Hinzu kam nun noch die 925 Jahrfeier, die auf das letzte Wochenende im August gelegt wurde. Dies entspricht dem traditionellen Termin des Wehrendorfer Sommerfestes, das aber bereits seit einigen Jahren nicht mehr stattgefunden hatte.

Wernapi-Schriftzug aus Blumen, Wehrendorfer Straße / Ecke Schledehausener Straße

Die Planungen für das große Fest begannen im Frühjahr 1998. Schnell war ein grobes Programm zusammengestellt:

  • Samstag, 21. August 1999: Einholen der Erntekrone, anschließen Tanz im Festzelt
  • Sonntag, 22. August 1999: Großer Festumzug durch den Ort, Bauernmarkt mit handwerklichen Ständen auf dem Sportplatz
  • Montag, 23. August 1999: Großer Holskenball im Festzelt

Besonders der Umzug stellte eine Herausforderung dar: Mehr als 50 Fußgruppen, Festwagen und Spielmannszüge sollten durch den Ort ziehen, hierzu mussten Bundes- und Landesstraßen gesperrt, Parkplätze für Besucher organisiert und alle Details mit den Verantwortlichen von Landkreis, Polizei und Feuerwehr abgestimmt werden.

Ein geschmückter Wagen an der Wehrendorfer Straße

Die größte Frage war aber wie die Wehrendorfer sich am Fest und besonders am Umzug beteiligen würden. Jede Straße sollte mit mindestens einer Fußgruppe oder einem Festwagen mitmachen. Zusätzlich wollte man noch alle Straßen festlich schmücken und in einigen Bereichen Ehrenpforten aufstellen.

Es werden jede Menge Freiwillige gebraucht . Würde der Funke überspringen und sich die Wehrendorfer für das Jubiläumsfest begeistern lassen?


Weiter im zweiten Teil:

Die 925 Jahrfeier von 1999 / Teil 2